Makuladegeneration

Die Makuladegeneration ist im Deutschland und in den westlichen Industrieländer häufigste Ursache von Erblindungen im Erwachsenenalter.  Hier mit Erblindung gemeint, ist eine teil oder vollständige Verlust von zentrale Sehschärfe. Da die Periphere Netzhaut meistens verschont bleibt, bleibt teilweise äußere Gesichtsfeldbereiche intakt und eine vollständige Erblindung ist nicht zu erwarten. 

Anatomie und Pathologie:

Die Makula ist der zentrale Netzhaut (Retina)-Bereich, der für scharfes sehen zuständig ist. Die Netzhaut ( Retina ) ist das Teil des Nervensystems, auskleidet Augapfel (Bulbus) von innen und besteht aus mehrere Schichten.

Die Netzhaut umwandelt Lichtreiz durch einer komplexe chemische Reaktionen in einer Nervenimpuls, dieses Impuls wird über der Sehnerv und Sehbahn in der Sehzentren des Gehirn geleitet und dort wird „Sehen“ wahrgenommen.

Bei der Lichteinfall in das Auge, die sog. Lichtfotonen werden zu nächst von Sinneszellen ( Zapfen – von Farbsehen und Stäbchen (Fotorezeptoren)- von Dämmerungssehen zuständig) aufgenommen, verarbeitet und zu den nächsten Nervenzellen weiter geleitet. Diese Sinneszellen befinden sich im tiefen äußeren schichten der Netzhaut und liegen unmittelbar der sog. Retina-Pigmentepithel-Schicht. Bei der chemische Reaktionen entstehen metabolische Abfallprodukten , diese werden durch Retina-Pigmentepithel-Schicht zu Entsorgung transportiert. Dieser Bereich der Netzhaut (insbesondere zentrale bereich , sog. gelber Fleck) hat eine sehr hohe metabolische Zirkulation. Wenn es in diesem Bereich zu einer Störung der metabolische Zirkulation kommt, werden die Metabolismus-Abfallprodukte nicht vollständig abtransportiert und in der Netzhaut eingelagert, wodurch zu einer retinalen Pigmentepithel-Zerstörung führt. Im weiteren Verlauf sterben auch Lichtsinneszellen.

Bei einer zerstörte Makula kommt es zur starke Sehstörung vor allem im Bereich zentralen Sehvermögen sog Fixation Bereich.

Häufigste Symptomen der Makuladegenerationen:

Verschlechterung der Sehschärfe ( z.B. Schwierigkeiten beim Lesen, Gesichtern nicht zu erkennen verschwommenes Sehen)

verstärkte Blenden-Empfindlichkeit, erhöhte Lichtbedarf, gestörte Kontrastvermögen, blasse Farben

Verzerrtes Sehen ( sog. Metamorphopsien), gebogene Linien

Skotomen ( im Bereich der zentralen Sehens grauer und schwarzer Fleck)

Ursachen:

die Ursachen der Makuladegeneration sind Vielfältig und genauen Ursache für die Entstehung des Krankheitsbilds noch nicht ganz geklärt. Wobei, bei der Entstehung der pathologische Veränderungen, die Bindung von Drusen ( Abfallprodukten von Metabolismus, besteht hauptsächlich aus Lipofuszin) spielt eine zentrale Rolle. Die wichtigste Risikofaktoren, für eine Makuladegeneration sind wie folgendes:

  1. Alter : je hohe die alter, desto häufiger der Makuladegeneration

  2. Veranlagung, familiäre Vorbelastung

  3. Geschlecht ( Frauen häufiger als Männer )

  4. Augen und Hautfarbe ( blaue Augen, helle Haut)

  5. UV – Strahlen

  6. Rauchen

  7. Ernährung ( ungesunde vitaminarme Ernährung)

  8. Herzkreislauf-Erkrankungen ( Adipositas,Diabetes melitus, Bluthochdruck, Arteriosklerose..)

  9. genetische Erkrankung ( Best -Kranheit, Morbus Stargardt)

  10. Hohe myopie ( Kurzsichtigkeit)

  11. medikamentös

Neben unvermeidbaren Risiken der AMD, aber auch vermeidbare Risikofaktoren u.a. Rauchen, hohe Sonnenlicht in das Auge, gesundes Ernährung so wie vermeiden von Bewegungsmangel, die die Entstehung der AMD positiv beeinflussen kann.

Die häufigste Krankheitsbilds kommt über 60.LJ vor. Deswegen wird eine Makuladegeneration oft als altersbedingte Makuladegeneration genannt.

Altersbedingte Makuladegeneration ( AMD) wird als trockene AMD und feuchte AMD unterteilt.

Trockene AMD

Ca. 80% der altersbedingte Makuladegeneration kommt in Form von trockene AMD vor. Bei der trockene AMD lagern sich Abfallprodukten des Metabolismus ( Lipofuszin) ab und binden größere Verbände ( sog. Drusen). Durch die Drusen entstehen schaden im Bereich der retinalen Pigmentepithel und wird als atrophische Areale bezeichnet.

Bei der trockene AMD kommt es zur langsame Verschlechterung des Sehvermögens und das Krankheitsbild entwickelt sich über einer jahrelange Zeitraum, manchmal unbemerkt. Allerdings eine trockene Makuladegeneration kann jederzeit im Form eine feuchte AMD übergehen.

Feuchte AMD

Bei der fortschreiten der Ablagerungen in der Netzhaut und fortschreiten der retinalen Pigmentepithel-Schicht-Zerstörung im Bereich äußeren Netzhautmembran, entstehen Lücken in der Membranen dies verursacht Aderhaut- Netzhautblutversorgung-Störungen, anschließen entsteht Sauerstoff mangel in der betroffener Netzhautbereich. Das Sauerstoffmangel betätigt Bildung von Botenstoffe sog vascular endothelial growth Faktor (VEGF). Der VEGF verursacht neue Gefäßbildung der Aderhaut und diese wachsen unter der Netzhaut sowie in Bereich der entstandene Lücken der äußeren Schichten der Netzhaut. Diese wird als choroidale Neovaskularisationen (CNV) bezeichnet. Anschließend folge dessen kommt zur sog. CNV – Membran-Bildung , wodurch die Netzhaut irreversible zerstört wird. Durch Neubildung von Aderhautgefäßen kommt oft zu weiteren Komplikationen unter anderen Blutungen, Ödembildung, Netzhautablösung, und andere zystische sowie proliferative Netzhautveränderungen.

Stadien der altersbedingten Makuladegeneration

Es gibt verschiedene Klassifikationen der altersbedingte Makuladegeneration. Die neuste Klassifikationschema der Beckmann Initiative:

  1. Keine AMD: Keine Drusen, Drusengesamtfläche < 125µm, keine Pigmentepithelveränderungen

  2. Frühe AMD: kleine bis intermediäre Drusen , Drusengesamtfläche >125µm oder Pigmentepithelveränderungen

  3. Mittlere AMD: Große Drusen ( >125µm) oder weiche, unscharf begrenzte Drusen und atrophische Netzhautareale

  4. Fortgeschrittene AMD: großflächige atrophische Netzhautareale mit neuer Gefäßbildung

Da die frühere Stadien der AMD, geringe Sehstörung verursacht, vor allem wenn alle beide Augen nicht beteiligt sind, der reduzierter Sehverschlechterung eine Seite wird zunächst von anderer Seite kompensiert und bleibt klinisch unbemerkbar. Hier ist regelmäßige Vorsorgeuntersuchung der Makula und die gesamte Netzhaut hat sehr große von Bedeutung.

Therapie der altersbedingte Makuladegeneration

Bei der Makuladegeneration kommt zur Veränderungen in der zentrale Netzhautbereich, auch nach einer effektive Therapie bleibt meistens Sehschärfe eingeschränkt. Deswegen je früher die Maßnahmen und Therapie desto effektive und schonender sind.

Im Anfang Stadien der AMD meistens reicht, vermeiden von Risikofaktoren, gesundes Ernährung, zusätzliche Einnahme bestimmte Nahrungsergänzungsstoffe wie Lutein, Zeaxantin, Omega3 und Regelmäßige Makula Kontrolle aus.

Bei trockene AMD, je nach große der Drusen und beschädigte Netzhautareale, kommt verschiedene Laser-Therapie ( Nanosekunden-Laser oder Grid Argon-Laser) in Frage.

Bei feuchte und fortgeschrittene AMD, ist die Therapie sehr wichtig, da es droht hier eine vollständige Zerstörung der Makula und zentrale Blindheit. Deswegen Therapie Ansätze sind komplexe und meistens ziemlich lange von Dauer bis man einem stabile Netzhautbefund erreicht hat. Hier sind die wichtigsten Therapieansätze intravitreal ( in der Glaskörperraum ) Injektionen von VEGF-Hemmern so wie Phtodynamische Therapie ( PDT).

Chirurgische Therapieansätze bei der feuchte AMD, sind nicht effektiv. Nur bei einzelner Fälle nur mit fortgeschrittener vitreoretinale Proliferatinen , Makulablutungen, Netzhautablösung denkbar.

Des weiteren bei Vernarbte zentrale Netzhaut und intakten periphere Netzhaut, zu Verbesserung des restliche periphere Sehvermögen, kommt sog. Spezielle AMD-Linsen Implantation im Frage.